27. Mai 2020
COVID-19 ist in aller Munde und bestimmt mittlerweile unseren Alltag. Nicht nur in Europa, sondern auch in Afrika sind Menschen von dem Virus bedroht. Als ein Projekt, das Schneiderinnen eine Ausbildung mit fortgeschrittenen handwerklichen und kaufmännischen Inhalten in Malawi bietet, damit sie ein ökonomisch unabhängiges Leben führen können, sind wir entsetzt zu sehen, dass unser Team in Malawi von keinem leistungsfähigen Gesundheitssystem, wie wir es hier in Europa haben, geschützt sind. Als ein Schneidereiprojekt wissen wir auch, dass die Preise, die Schneider*innen in Malawi für eine Gesichtsmaske geboten werden, viel zu niedrig sind, um davon leben zu können. Mit den Berechnungsmethoden und -faktoren, die wir für unsere eigenen Produkte benutzen, haben wir einen fairen Preis von 80 Eurocent für eine Maske errechnet. Unser Atelier in Malawi hat ein Angebot von 200 Malawi-Kwacha, also etwa 25 Cent, erhalten – ein unfairer Preis selbst in einer Krise.
Als soziales Projekt, das seit fünf Jahren für faire Löhne für Beschäftigte in der Textilindustrie kämpft, können wir das nicht akzeptieren. Die Krise ist keine Entschuldigung dafür, in eine ausbeuterische Preispolitik zurückzufallen. Auch Schneider*innen müssen faire Löhne für die Arbeit erhalten, die sie leisten, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Uns ist jedoch bewusst, dass dieses Problem nicht nur auf Schneider*innen in Malawi und anderen afrikanischen Ländern zutrifft, sondern auch auf Europa. Auch von unseren Schneiderinnen in unserem Team in Deutschland wissen wir, dass 5 euro für eine Maske zu wenig ist, um davon zu leben. Die geläufige Begründung ist, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, um COVID-19 zu stoppen, dass Schneider*innen also für geringe Preise oder sogar kostenlos nähen müssten.
Nur, wer leistet seinen Beitrag dazu, sie zu bezahlen? Wir können diese Entwicklung nicht akzeptieren, aber wir glauben, dass sich viele Menschen der Situation, in der sich die Schneider*innen befinden, nicht bewusst sind. Unser Ziel ist es, einen öffentlichen, offenen, transparenten und konstruktiven Dialog über das Thema anzufangen. Wir glauben, dass die meisten Menschen gerne dazu bereit wären, mehr für eine Maske zu bezahlen, wenn sie über die Produktions-Hintergründe ausreichend informiert sind. Dieser Dialog lebt davon, dass auch du dir darüber bewusst bist, wo deine Maske her kommt. Wir glauben, dass wenn wir zusammenarbeiten und das Bewusstsein für dieses Thema stärken, diese Krise nicht nur von einem epidemiologischen Standpunkt aus gelöst werden kann, sondern auch von einem sozialen.
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